Dass sich die deutsche Printmedienlandschaft in einer Krise befindet, ist längst kein Geheimnis mehr. Viele Zeitungen verlieren deutlich an Umsatz und die Auflagenzahlen haben sich in einen Sinkflug begeben. Viele Printmedien versuchen nun, den Sprung in die Onlinewelt zu schaffen.
Cross-mediale Unternehmen
Zeitungen und Zeitschriften mutieren allmählich zu cross-medialen Produkten. Einige davon haben sich gänzlich in das Internet verabschiedet, andere wiederum sind teilweise online präsent. Auch die Werbung verschiebt sich immer mehr zugunsten des Internets. Im Jahr 1995 gab es in Deutschland insgesamt fünf Onlinemedien. Heute ist deren Zahl auf über 700 gestiegen.
Doch das Angebot der Zeitungen im Internet hat mittlerweile auch seine Tücken. So können viele Artikel gar nicht mehr vollständig gelesen werden. Der Grund dafür liegt in sogenannten Bezahlschranken. Beim Freemium-System können Teile der Zeitung im Internet kostenlos gelesen werden, der Großteil jedoch ist für den Leser kostenpflichtig.
Ein anderes System ist das sogenannte Metered Model. Hierbei hat der Leser einen Zugang zu einer bestimmten Anzahl von Artikeln. Sobald er eine gewisse Anzahl überschreitet, muss er ein Abonnement abschließen.
Die Zukunft der Printmedien
Die Agentur Next Media Hamburg hat 2018 eine Umfrage in Auftrag gegeben, die die Zukunft der deutschen Printmedien unter die Lupe nahm. Dabei gaben 57 Prozent der Befragten an, dass Printmedien auch noch in zehn Jahren auf dem Markt existieren werden. Allerdings wird die Zukunft von Nachrichtenmedien, Kundenzeitschriften und Boulevardblätter nicht so rosig prognostiziert. Nur rund ein Drittel der Befragten denkt, dass auch in zehn Jahren diese Zeitungen noch gelesen werden.
Im Gegensatz dazu genießen Lokalzeitungen und Fachzeitschriften eine relativ hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung. Diese Zeitungen werden nach Meinung vieler Befragten auch in naher Zukunft noch ihre Daseinsberechtigung haben.
Mit dem Wandel in der Zeitungsbranche geht auch ein Wandel im Journalismus einher. Auch der klassische Journalismus scheint in den letzten Jahren an Bedeutung verloren zu haben.